Der Flugzug[1] – ein Königsweg (auch) für Kreuzfahrer[2]
Thesenpapier
zu einer schnellen Zugverbindung zwischen Kiel und Hamburg
·
führt zur Entlastung
der A7 und der B 433,
denn Pendler
zwischen Kiel und Hamburg werden bei einer verbesserter Anbindung vermehrt vom
Auto auf den Zug umsteigen. Nicht nur Kostengründe wie steigende Benzinpreise
und Parkgebühren, sondern auch eine erhöhte Sicherheit, Wetterunabhängigkeit,
Zeitersparnis durch Stauvermeidung und attraktive Anschlussverbindungen sind
für Pendler und Reisende wichtige Faktoren in der Wahl ihres Verkehrsmittels.
·
führt zur Entlastung
der Straßen im Einzugsgebiet der Region Norderstedt,
denn starke
Zubringer- und Abholverkehre mit den entsprechenden Staus durch 10 Mio.
Fluggäste/Jahr belasten heute die Bevölkerung zusätzlich zum Flugverkehr.
·
wertet den
internationalen Flughafen Fuhlsbüttel auf,
denn die zügige, bequeme und zuverlässige Erreichbarkeit eines
modernen leistungsfähigen Flughafens über die Schiene ist heute ein wichtiger
Standortvorteil für Quell- und Zielgebiete. Zumindest die schnelle
Schienenanbindung in Nord-Südrichtung ist unabdingbar. Eine Ost-West Anbindung
könnte weitgehend problemlos durch bestehende Trassen erreicht werden.
·
entlastet den heutigen
Umweg über den Engpass Elmshorn,
denn ein
geplantes drittes Entlastungsgleis zwischen Elmshorn und Pinneberg erübrigt
sich beim Bau der Flugzugtrasse. Die entsprechenden Einsparungen stehen für die
Finanzierung dieser wesentlich effektiveren Zugvariante zur Verfügung.
·
bringt
Geschäftsreisende und Touristen aus dem Flugzeug direkt vor Ort,
denn in ca. 54
Minuten erreichen z.B. in Fuhlsbüttel ankommende Kreuzfahrttouristen schnell
und umweltverträglich den modernisierten und zentralen Bahnhof der Landeshauptstadt
Kiel. Entweder über die Kaisertreppe des neuen beeindruckenden Bahnhofs, oder
vom Flugzug direkt auf die Gangway der Schiffe über die Gleise im Hafenbereich.
·
führt zur verkehrlichen Entlastung der Kieler Innenstadt
denn zur Zeit holen und bringen pro Kreuzfahrtschiff jeweils ca. 50-60 Busse
die Passagiere, so dass eine erhebliche Belastung des Innenstadtbereichs
entsteht. Darüber hinaus dauert der Transit per Bus länger und ist weniger
komfortabel. Über Sonderzüge am Wochenende ließe sich die Fahrtzeit von
Fuhlsbüttel nach Kiel auf ca. 45 Minuten verkürzen, da auf Haltepunkte, die
unter der Woche für Pendler notwendig sind, verzichtet werden könnte.
· führt zu einer verkehrlichen Aufwertung des Kieler
Hauptbahnhofs,
denn eine Investition von 120 Mio. Euro kann nicht nur alleine für
eine Gebäudeverschönerung ausgegeben werden. Ein Vorzeigebahnhof inmitten der
Stadt ist entstanden und eine verkehrliche Aufwertung muss folgen. Mit einer
ICE Anbindung und einer schnellen Anbindung an den internationalen Flughafen
Fuhlsbüttel werden Geschäftsleuten und anderen Reisenden Zeitvorteile geboten.
· gewährleistet eine gleichmäßige Auslastung,
denn während der Flugzug in der Woche für Pendler und Geschäftsleute seine
Vorteile entfaltet, wird er am Wochenende dem prognostiziert wachsenden
Kreuzfahrttourismus zur Verfügung stehen, bei dem der Bettenwechsel in der
Regel am Wochenende stattfindet. Segelgroßereignisse in Kiel, der Strandbesuch
am Wochenende oder kulturelle Veranstaltungen in Hamburg sind schneller und
bequemer zu erreichen.
·
schafft durch
schnelle und bequeme Anbindungen Synergieeffekte in geschäftlichen und
touristischen Bereichen,
denn es
eröffnen sich gemeinsame Vermarktungsstrategien verschiedener Städte entlang
der Strecke. So hat eine Zugfahrt mit gewissem Komfort Erlebnischarakter und
einen hohen Freizeitwert bei Familien mit Kindern. Es können auch die
„Theaterfahrt“ nach Hamburg und umgekehrt die Kieler Woche, andere maritime
Großereignisse oder ganz einfach das Strandleben in dafür speziell
hergerichteten „Kulturwaggons“ oder „Freizeitwaggons“ mit Einstimmung auf das
jeweilige Event zum Highlight werden. Die Liste zukunftsorientierter
Nutzungsmöglichkeiten ließe sich beliebig verlängern.
·
ist zukunftsfähig für
neue Luftfahrtkonzepte,
denn auch ein möglicher
Großflughafen in Kaltenkirchen und ein Messestandort auf dem heutigen
Flughafengelände in Fuhlsbüttel würden die Bedeutung dieser Zugverbindung für
Hamburg und Schleswig-Holstein weiter steigern. Für eine solche Konstellation
ist diese Verbindung geradezu zwingend erforderlich und damit schon heute eine
bedeutende Zukunftsinvestition.
Weitere Informationen: www.pro-bahn-sh.de/flugzug.pdf
Kiel, 30.06.03, S. W.-G.
[1] Das Flugzug-Konzept der Fahrgastvereinigung „PRO BAHN“ beinhaltet eine direkte Schienentrasse von Kiel Hbf nach Hamburg Hbf über Neumünster-Norderstedt-Fuhlsbüttel-City-Nord
[2] siehe insbesondere die grau unterlegten Abschnitte